Intrauterine Insemination (IUI)

Die intrauterine Insemination kann sowohl im natürlichen als auch im stimulierten Zyklus durchgeführt werden.

Vorgehen: Eine Ultraschalluntersuchung am 10.-12. Zyklustag bestimmt die Reife des Eibläschens.
Eine Eisprungspritze lässt die exakte Planung des richtigen Zeitpunktes des Eisprunges und damit der Insemination zu.

Am Tag des Eisprunges kommt das Paar gemeinsam in die Praxis und der Mann gewinnt seine Spermien. Nach der Aufbereitung (Waschung/ Zentrifugation) erfolgt das Einspritzen in die Gebärmutter der Partnerin.

Therapie im natürlichen Zyklus

Bei einem regelmäßigen Zyklus der Frau ist davon auszugehen, dass es zum Heranwachsen eines Follikels (Eibläschens) kommt, in dem die Eizelle heranreift. Typische Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut und der Hormonwerte geben Aufschluss über den Stand dieser Entwicklung. Durch ein bis zwei Ultraschalluntersuchungen und eine engmaschige Hormonkontrolle lässt sich der Zeitpunkt/Tag des Eisprungs meist genau vorhersagen. Dann kann am entsprechend ermittelten Tag die Insemination (Samenübertragung) durchgeführt werden. Dies setzt jedoch ein Höchstmaß an Flexibilität von beiden Seiten voraus, da ja der körpereigene Rhythmus den Zeitplan vorgibt. Besser ist es, den Eisprung zu “terminieren”. Dies hat auch eine automatische Verbesserung der Gelbkörperphase zur Folge.

Nach Erreichen einer Follikelgröße von etwa 18 – 20 mm kann mit der “Eisprungspritze” der Eisprung gezielt ausgelöst werden. Etwa 24 – 32 Stunden später können die Spermien nach einer entsprechenden Präparation in die Gebärmutterhöhle übertragen werden (Intra uterine Insemination – IUI). Die Schwangerschaftsraten können mit maximal 10 – 15 % pro Behandlungszyklus angegeben werden und sind sehr vom Alter der Frau und vom Spermiogrammbefund abhängig.

Die intravaginale Insemination  hat keine Vorteile gegenüber dem natürlichen Geschlechtsverkehr und hat daher keine therapeutische Bedeutung.

Da nach einem solchen Zyklus Zysten nur selten zu erwarten sind, kann jeder Zyklus genutzt werden.

IUI im stimulierten Zyklus

Wie unter Hormonbehandlung erläutert, kommen bei verschiedensten hormonellen Ungleichgewichten Medikamente zur Anwendung, welche die Störungen beheben sollen.

Die hormonelle Stimulation zur IUI (Intrauterine Insemination / Samenübertragung) kommt zum Einsatz, wenn es keine selbstständige Follikelentwicklung gibt, die zu einem  reifen Eibläschen führt.

Clomifenstimulation

Die einfachste Stimulation erfolgt mit dem Wirkstoff Clomifencitrat, oft CC abgekürzt. Alternativ kann heutzutage der Wirkstoff Letrozol eingesetzt werden, der sich in mehreren Studien als vorteilhafter als das Clomifen herausgestellt hat. Allerdings ist die Anwendung im Bereich der Kinderwunschbehandlung nach wie vor ein sogenannter off-label use (außerhalb der Zulassung). Die Einnahme beider Tablettenmedikamente erfolgt meist über 5 Tage vom 5. – 9. Zyklustag und hat eine Erhöhung der FSH Produktion (Follikel stimulierendes Hormon) zur Folge. Das Follikelwachstum wird per Ultraschall, gegebenenfalls auch durch Hormonuntersuchungen im Blut, kontrolliert.

Nach Erreichen einer Follikelgröße von etwa 18 – 20 mm kann mit der “Eisprungspritze” der Eisprung gezielt ausgelöst werden. Etwa 24-32 Stunden später können die Spermien nach einer entsprechenden Präparation in die Gebärmutterhöhle übertragen werden (Intrauterine Insemination – IUI). Die Schwangerschaftsraten können mit maximal 10 – 15 % pro Behandlungszyklus angegeben werden.

Die intravaginale Insemination hat keine Vorteile gegenüber dem natürlichen Geschlechtsverkehr und hat daher keine therapeutische Bedeutung.

Anmerkung:

Die gesetzlichen Krankenkassen subsummieren die Insemination unter Clomifenstimulation unter UNSTIMULIERTE Zyklen. Dies ist zu beachten bei der Beantragung der Kostenübernahme (Teilübernahme).

FSH Stimulation

Ist die Clomifenstimulation bisher erfolglos geblieben (kein Follikelwachstum oder lediglich kein Schwangerschaftserfolg),  kann täglich FSH (Follikel stimulierendes Hormon) unter die Haut gespritzt werden. Dieses erfolgt meist vom 3. – 11./12. Zyklustag. Die direkte Zufuhr von FSH hat meist eine gute Wirkung, jedoch kommt es hierbei häufiger als bei der Clomifenstimulation zum Heranreifen von mehr als einem Follikel (Eibläschen). Daher gehört zumindest die FSH Stimulationstherapie in die Hand des Spezialisten.

Nach Erreichen einer Follikelgröße von etwa 18 – 20 mm kann mit der “Eisprungspritze” der Eisprung gezielt ausgelöst werden. Etwa 24-32 Stunden später können die Spermien nach einer entsprechenden Präparation in die Gebärmutterhöhle übertragen werden (Intra uterine Insemination – IUI). Die Schwangerschaftsraten können mit maximal 10 – 15 % pro Behandlungszyklus angegeben werden.

Die intravaginale Insemination  hat keine Vorteile gegenüber dem natürlichen Geschlechtsverkehr und hat daher keine therapeutische Bedeutung.

Endometrioseerkrankung Berlin